Wir alle schätzen den Hund als besten Freund des Menschen, aber hätten Sie gewußt, dass Hunde, so lassen Wandgemälde vermuten (Herkulaneum, 1. Jh n Chr), bereits in der Antike als Begleiter und Schutz für die von der Gesellschaft verstoßenen Blinden von Nutzen waren? Und im Mittelalter finden sie sogar eine Erwähnung in der Strassburger Bettelordnung (1464 bis 1506) – so war Bettlern der Besitz eines Hundes verboten, „… es sei denn, er wäre blind und brauchte ihn.“
Da war es aber noch ein langer Weg zur gezielten Ausbildung zum Blindenführhund. Die weltweit erste Blindenhundeschule wurde im August 1916 in Oldenburg gegründet. Die Rückkehr zahlreicher Kriegsblinden ließ den Bedarf an Blindenbegleithunden rapide ansteigen und schnell wurden 9 Filialen eröffnet.
So war es nur eine Frage der Zeit, bis 1923 in Potsdam eine zweite Schule eröffnete. Diese wertete die Erfahrungen ihrer Führhundhalter systematisch aus und schaffte somit eine weite Wissensbasis, die weltweit Beachtung im Rahmen der Führhundausbildung fand. 1952 wurde die Führhundschule Potsdam enteignet und an ihre Stelle traten die Führhundschulen Berlin-Karlshorst (später Berlin-Hirschgarten bzw. Sehhund, heute “Stiftung Deutsche Blindenführhundschule”) und Erfurt.
Wir als Stiftung Deutsche für Blindenführhunde, sehen uns somit als direkter Nachfahre der Pioniere in der Blindenhundausbildung. Diesem Ruf sehen wir uns verpflichtet und streben auch weiterhin eine Ausbildung allerhöchsten Standards an.