Das letzte Kind hat immer Fell

Nun ist er endlich da! Unser Christkind! Am zweiten Weihnachtsfeiertag wurde unser Zorro geboren. Aber ein Heiliger ist er noch lange nicht. Ende Februar zog das kleine Bündel bei uns ein. Die Freude war wieder einmal riesig, nur wandelte sich sein Name in den ersten 14 Tagen von Schnappschildkröte, über Piranha zu Luzifer! Ein kleines Teufelchen brachte unser Leben und unseren Haushalt wieder mächtig auf Trab! Zorro ist nämlich bereits unser vierter Patenhund der „Stiftung Deutsche Schule für Blindenführhunde“.

Oran im Auto
Oran im Auto

Im Jahr 2015 bekamen wir unseren ersten Welpen. Sein Name ist Oran und er begleitete uns fast 2 Jahre, bevor er in die Ausbildung ging und ein Blindenführhund wurde. Wir hatten sehr viel Freude mit ihm, ein richtiger Familienhund. Er war überall dabei! Im Sommer am See, im Winter in den schweizer Bergen und beim Cabrio-Ausflug, hier wurde er natürlich vorbildlich geschützt.

Unser zweiter Hund ist der Sirius. Wieder ein schwarzer Rüde! Und ihr glaubt nicht, wie oft wir den Scherz gehört haben „Wo ist denn Dein Zauberstab?“, da es in dem Buch von Harry Potter einen Zauberer namens „Sirius Black“ gab und dies eine Steilvorlage war. Ein schwarzer Rüde, der auch noch Sirius heißt!

Sirius und Herr Egger
Sirius und Herr Egger

Auch Sirius begleitete die Familie auf Reisen und Ausflüge. So war er im Freizeitpark die Hauptattraktion für die anderen Gäste, als er mit uns im Panorama-Aussichtsturm saß. Was natürlich kein anderer Hund darf. Aber ein Blindenführhund in Ausbildung schon! So haben viele nicht die Aussicht, sondern den Anblick von Sirius genossen! Sirius wurde schon nach einem Jahr in die Führhundausbildung abgerufen.

Leider stellte sich heraus, dass er für die Ausbildung nicht geeignet ist. So fand er ein tolles zu Hause bei Freunden von uns und ist nun ein glücklicher und zufriedener Familien-Labrador.

Vojan auf einem Steg
Vojan auf einem Steg

Und weil uns die Arbeit mit den Hunden soviel Freude macht, bekamen wir unseren dritten Hund. Den Vojan – und dreimal dürfen Sie raten: natürlich wieder ein schwarzer Rüde! In den über zwei Jahren, die er in unserer Familie sein durfte, ist er uns sehr ans Herz gewachsen! Er ist ein sehr empathischer Hund und strahlt eine tiefe innere Ruhe aus. Vojan war nicht nur ein Hund in der Familie. Er war ein Kind für uns geworden! Wie sagt man doch so schön, da unsere Kinder so langsam flügge werden: „Das letzte Kind hat immer Fell“!

Als Welpe war ein ruhiger und ausgeglichener Hund. Bei den wöchentlichen Patentreffen in der Stiftung meisterte er alle Übungen und ist auch im Alltag „unerschütterlich“. Ob Fahrten mit dem Auto, dem Bus oder dem Zug, vorbeifahrende Krankenwagen, quietschende Züge oder Silvesterfeuerwerke, nichts bringt ihn aus der Ruhe. Die perfekten Voraussetzungen für einen Blindenführhund, der er in ca. 8 Monaten sein wird. Wir sind unendlich stolz auf ihn!

Zorro mit Frau Egger
Zorro mit Frau Egger

Jetzt bereichert Zorro unseren Familienalltag. Es gibt für uns nichts schöneres als einen Welpen aufwachsen zu sehen, ihm das Leben zu zeigen und somit unseren Teil zur Gesellschaft beizutragen. Denn man sollte nicht vergessen, dass ein blinder oder sehbehinderter Mensch bis zu 2 Jahre auf einen Blindenführhund wartet. Sie sind auf Familien wie uns angewiesen, die einem kleinen, vierbeinigen Helfer einen guten Start ins Leben und in die Ausbildung ermöglichen.


Wir danken Familie Egger und allen Patenfamilien recht herzlich für ihr Engagement. Sie leisten einen wertvollen Beitrag, ohne den unsere Arbeit nicht möglich wäre.